Der japanische Stil gewinnt jedes Mal mehr Einfluss in der Kunst der Tattoos dank seiner langen und glorreichen Historie seit vielen Jahrhunderten. Auch wenn wir es nicht glauben können, fingen die japanischen Tätowierer bereits in der Yayoi-Periode (circa 300v.Chr.-300n.Chr.) mit dem tätowieren an. In dieser Epoche waren die Tattoos ein Symbol der Spiritualität und des sozialen Status, der den Meister vom Sklaven unterschied. Dennoch änderten sich während der Kofun-Periode (300-600n-Chr.) die Dinge und Tätowierungen begannen negative Eigenschaften zu haben, mit denen die Kriminellen markiert wurden.
Das erste Volk, dass Tätowierungen trug, war das indigene Volk der Ainous, die in Japan für tausende Jahre lebten und die meist tätowierten Zonen waren der Arm, die Stirn und der Mund. Die Bilder, die heute im japanischen Stil in modernen Zeiten tätowiert werden, kommen aus vergangenen Generationen und werden ukiyo-e auf Japanisch genannt. Es handelt sich um Reproduktionen von Holzschnitten, kreiert von den Ukiyo-Künstlern. Gangster und Kriminelle benutzen nicht diese Designs. Trotz dieser reichen Tattoo-Tradition, akzeptieren die Japaner nicht so offen die Tattoos, die in westlichen Ländern verwendet werden, denn diese Tattoos haben eine starke Verbindung zur japanischen Mafia Yakuza. Der kulturelle Effekt ist außerdem so groß, dass einige Personen der Zutritt zu einigen öffentlichen Fitnessstudios oder Bädern verwehrt wird.
Was symbolisieren die japanischen Tätowierungen?
Es ist unmöglich, ein japanisches Tattoo nicht zu erkennen. Seine großen und einzigartigen Designs sind wie eine Unterschrift dieses fernöstlichen Modells. Der ganze Körper oder große Körperstellen sind perfekt, um sich diese Kunstwerke zu realisieren. Die reichen und komplexen Details sind unmöglich, in einem kleinen Tattoo zu realisieren.
Außerdem haben während der ganzen Zeit die japanischen Tätowierungen ihre Authentizität und ihren originellen Stil behalten, was viel Enthusiasmus unter denjenigen Personen ausgelöst hat, die konservativer sind und die das Ältere mögen. Die Drachen, exotische Tiere und Tiger, Koi-Karpfen und die Vägel sind die bekanntesten Basis-Designs. Die Blumen, die in wiederholender und sich kreuzender Form tätowiert werden sind normalerweise die Kirschblüte oder Lotusblumen.
Die Folklore und die Literatur haben außerdem ihren eigenen Stil in der japanischen Körperkunst und Persönlichkeiten wie Buddha, Suidoken, buddhistische Götter wie Fudo Myo-o und Kannon und die Gottheiten Shinto kami wie Tengu tragen zu diesem historischen Reichtum bei.
8 meist tätowierte japanische Tätowierungen
Die Themen der japanischen Tätowierungen sind sind so reich und variiert wie die Kultur und die Tradition des Landes. Die Hintergründe sind wichtig für das Design und folgen sehr strikten Regeln für deren Platzierung. Die Winde, Wellen und Wolken werden meist als Hintergrund tätowiert. Zum Beispiel ist es eine wichtige Regel, nicht die Buddha-Figur unterhalb der Hüfte zu tätowieren, denn dies ist eine große Respektlosigkeit. Die Blumen und Tiere werden kombiniert und müssen einem gewissen Design folgen. Die Koi-Karpfen, die gegen den Strom schwimmen, lassen sich gut mit Elchen kombinieren.
1. Japanische Drachen
Die Drachen waren nicht nur eine Quelle der Bewunderung im Osten in vergangenen Zeiten, sondern sind es auch aktuell noch. Filme von Hollywood oder die Serie Game of Thrones sind weltweite Erfolge, in denen Drachen die Protagonisten sind. Die Drachen vermitteln ein Bild der Stärke und der Wildheit, die die Menschen gerne besitzen würden. Es sind Kreaturen mit Flügeln, die fliegen und Feuer spucken können. Außerdem sind die Drachen oft als Beschützer der Menschheit vorgekommen.
2. Tiger
Die Tiger oder die Löwen repräsentieren den Mut und den Schutz. Die Hundlöwen sind sehr bekannte Kreaturen in China und in Japan ist es sehr verbreitet seine Statuen an den Eingängen von Friedhöfen zu finden. Eine Person, die dieses Design trägt, ist bereit dazu, seine Würde zu schützen, sein Eigentum und seine Rechte. Viele Kulturen denken, dass dieses Tier das Böse fernhält und die Leute gegen die bösen Geister beschützt. Die Tätowierung eines Tiger ist bevorzugterweise für Personen, die mit ihren individuellen Stärken prahlen wollen. Ein einzelner Tiger kann den Kampf für eine Sache oder die verschiedenen Schlachten des Lebens stehen.
3. Schlangen mit japanischer Inspiration
Die Schlangen wurden für viele Jahre mit negativen Dingen verbunden. Zahlreiche Geschichten zeigen sie als negatives Symbol. Bilder von Schlangen geben den Leuten sogar ein Gefühl der Gänsehaut. Auf der anderen Seite gilt die Schlange in einigen Kulturen als Symbol des Glücks und dem Schutz gegenüber dem Pech. Die Schlangen tauschen normalerweise ihre Haut aus, um eine neue zu bekommen. Das macht sie auch zum Symbol der Weisheit und der Fähigkeit, sich zu ändern, um sich zu verbessern.
4. Phönix im japanischen Stil
Die Phönixe sind genau wie die Drachen mystische Kreaturen, die eine Faszination der Menschen hervorrufen. Der Phönix ist ein normaler Vogel, der zu Asche verbrennt und anschließend mit größerer Macht wiedergeboren wird. Diese Art von Transformation ist sehr motivierend für die Menschen. Es ist ein perfektes Design für triumphierende und stolze Personen, denen es dauerhaft helfen wird, sich an ihre Fähigkeit zu erinnern, den Widerständen zu trotzen.
5. Wasser und Wellen
Das Wasser und die Wellen sind ein bekanntes Element für die Japaner, denn sie leben auf einer Insel und ihre Bewohner hingen schon immer vom Wasser ab, um sich zu ernähren. Das Wasser hat einen positiven Aspekt, denn es repräsentiert das Leben, aber die Wellen dafür einen negativeren Aspekt, denn sie sind ein Zeichen der Gefahr. Eine Tätowierung mit Wasser und Wellen repräsentiert in den meisten Kulturen das Leben und den Tod. Sie beschreibt die konstante Wahrheit, dass das Leben sich genau wie die Wellen des Meeres verändert. Die Optimisten - auf der anderen Seite - sehen dieses Symbol als eine Erinnerung, dass wir im Leben die Ruhe vor der Gefahr und den Gegensätzlichkeiten bewahren sollten.
6. Koi-Karpfen
Der Koi-Karpfen stammt ursprünglich aus Japan und ist eine der populärsten Ikonen in der japanischen Kultur. Seine Hauptcharakteristik ist, dass er dazu in der Lage ist, gegen die Strömung des gelben Flusses zu schwimmen. Die Geschichten der Mythen erzählen, dass der Koi der dazu fähig ist, den kompletten Fluss entgegen der Strömung zu schwimmen, zu einem Drachen wird. Dies ist eine Art Belohnung dafür, dass man diese Aufgabe mit Erfolg bewältigt hat. Wenn man die Mythologie zur Seite legt, können wir zeigen, dass die Schwierigkeiten des Koi als eine Inspiration dienen und eine Lektion für diejenigen sind, die Gegensätzlichkeiten in ihrem Leben erfahren. Eine Person, die zum Beispiel eine Krankheit besiegt hat wie den Krebs, könnte sich einen Koi tätowieren.
7. Japanische Bäume und Blumen
Die Bäume sind exzellente Möglichkeiten, um Stärke und Macht zu demonstrieren, kombiniert mit vielen Eigenschaften des Herzen. Die Designs der Bäume sind flexibel, sie erlauben nämlich auch, Objekte und Worte in ihren gemischten Zweigen einzubauen. Die Farben und Formen geben nicht viele Möglichkeiten, um das Design auszuwählen. Die Blumen repräsentieren den Glauben von demjenigen, der sie trägt, seine Wünsche und seinen Charakter. Normalerweise reflektieren sie die helle und positive Seite des Lebens. Es wäre unpassend, die Blumen zu verwenden, um Aggressivität zu repräsentieren.
8. Totenköpfe im japanischen Stil
Die Totenklpfe repräsentieren den Tod und die Gefahr in vielen Kulturen, aber in der japanischen Kultur symbolisieren sie die Tatsache, dass man das Leben genießt und seinen Zyklus des Yin und Yang. Ein Totenkopf-Tattoo erinnert uns an den Wert des Lebens, das Streben nach einem erfüllten Leben und der Akzeptanz der Unvermeidbarkeit des Todes. Totenköpfe können auch die Geliebten repräsentieren, die bereits gestorben sind.
Meist tätowierte Stellen mit diesen Tattoos
Die speziellen Eigenschaften und die Größe der Tätowierungen hängen normalerweise von der Stelle des Körpers ab, an denen die japanischen Designs tätowiert werden. Die größeren Designs und komplizierteren Designs sind für den Rücken und die anderen Zonen wie beispielsweise den Bauch/Thorax reserviert. Die japanischen Tätowierungen sind leicht anpassbar an die verschiedenen Körperstellen. Auch wenn man immer relativ größere Plätze für die Tattoos benötigt, kann man die Hintergründe wie Wolken oder Wellen immer gut an die jeweiligen Körperstellen anpassen.
Wie viel kostet es, sich eines dieser japanischen Tattoos stechen zu lassen?
Diese Arten von Tattoos sind sehr komplex und die Tattoo-Künstler, die diese Disziplin und Kunst perfektioniert haben, haben ziemlich hohe Honorare im Vergleich zu anderen Tätowierern. Sie könnten unter Umständen circa 100-200 Euro pro Stunde verlangen.